Das Spiel begann mit einem Schock: beim Aufwärmen verletzte sich Lukas Schulz so schwer am Knie, dass er mit dem Krankenwagen unmittelbar in die Klinik transportiert wurde. Damit reduziert sich die ohnehin dünne Spielerdecke weiterhin. Sicher wird Lukas Monate ausfallen. Von hier aus wünscht die Mannschaft alles Gute.
Dennoch blieb die Moral der Spieler gut und sie steckten den Schock weg und gingen mit 3:1 schnell in Führung. Wie immer starteten wir sehr gut. Allerdings – auch wie immer – verließen wir in der Deckung das Konzept: Jens, der bis dahin einen super Job auf der „Eins“ machte, unterbrach nicht mehr und einige Spieler verspekulierten sich. Auch im Angriff zeigten wir nicht genug Tordrang. Damit konnten die Gäste ausgleichen. Bis zur 20. Minute ging Münster sogar mit 12:8 in Führung.
Den Umschwung brachte der Torwartwechsel: in der 17. Minute kam Klemens Hahn für Samir, der noch unter seiner Grippe litt. Klemens hielt einige freie Bälle und uns im Spiel. Allerdings brachte auch der Wechsel von der 5:1 auf die 6:0 Deckung mehr Sicherheit hinten. Christian Pforr und Björn Barth deckten in der Innendeckung mit der richtigen Mischung von kompaktem Stellungsspiel und offensiver Aggressivität. So erspielten wir uns auch vorne mehr Chancen und konnten bis zur Halbzeit sogar wieder mit 14:13 in Führung gehen.
Die Mannschaft rief weitestgehend ihr Potential ab: Aufbauend auf die hervorragende Leistung von Klemens Hahn, der 54% aller Bälle hielt zeigte Dominic Schneider seine gewohnten Qualitäten, mit Björn Barth entwickelte er ein super Kreisläuferspiel. Auch zeigten Jens Sämann und Hakan Akkas ihren gewohnten Tordrang im 1:1. Positiv waren auch die beiden Außen: Matze Becker war wieder mit schnellen, einfachen Toren zur Stelle und Frank Portscher spielte sehr mannschaftsdienlich auf der ungewohnten Rechtsaussenposition. Jakob Hamann war in der Deckung präsent und Sebastian Kister lief schnelle Tempogegenstösse. Leider kam Florian Kister nicht zum Einsatz.
„Dieses Spiel hat der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben und gezeigt, welches Potential in ihr steckt.“ resümierte der Trainer Wilfried Siegmund. „Damit gehen wir gestärkt in das nächste Abstiegsduell am Freitag in Griedel.“